Eurofestival Zupfmusik in Friedrichshafen (30.5.-2.6.02)

Südkurier: Bericht von Sabine von Bellersheim, 31.05.2002

Gezupft, Geflötet und Gesungen

Das Konzert „Klassiker der Zupfmusik“ am Donnerstagabend im Graf-Zeppelin Haus

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Noch perfekter war anschließend das Landeszupforchester Nordrhein-Westfalen „fidium concentus“ unter Leitung von Professor Dieter Kreidler. Sie brachten „Popmusik“ des 18. Jahrhunderts zu Gehör, denn Carl Ditters von Dittersdorf zählte zu den populärsten Komponisten seiner Zeit. Konzertmeisterin Marga Wilden-Hüsgen, Professoren-Kollegin des Dirigenten, beeindruckte durch souveräne Gestaltung. Präzision und Disziplin bei Anschlag und Tempo darf als besondere Stärke dieses Orchesters genannt werden. Ob zartes Piano im moderaten Menuett, hervorragendes Unisono-Spiel und fliegende Plektra im finalen Allegro, welches kompositorisch sehr viel Witz hatte mit rasanten Tonleitern auf- und abwärts.

Vollends umwerfend sodann der wohlbekannte „Expresszug“, die Badinerie von Johann Sebastian Bach. Der Flötist Pablo Golsdorf (gebürtiger Argentinier) legte ein halsbrecherisches Tempo vor. Doch kein Problem für die meisterlichen Mandolinisten, die ihm ohne mit der Wimper zu zucken folgen. Eine Delikatesse.
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